Imkerverein Eichstätt und Umgebung e.V.

Imkerverein Eichstätt Historisches Vereinsgelände
Domprobsteigartenackers

Der Imkerverein Eichstätt und Umgebung e.V. ist ein Ort, an dem Tradition und Leidenschaft für die Bienenhaltung aufeinandertreffen. Seit seiner Gründung im Jahr 1894 hat der Verein unermüdlich daran gearbeitet, die Imkerei in der Region zu fördern und Imkerinnen und Imker zu unterstützen. Mit einer Vielzahl von Projekten und Veranstaltungen bringt der Verein Menschen zusammen und stärkt das Bewusstsein für die Bedeutung der Bienen.
Der Imkerverein Eichstätt wurde 1894 als Bezirksbienenzucht- und Obstbauverein durch Bezirks-Amtssekretär Rohrer von Eichstätt gegründet. Der Verein ging aus dem früheren „Zeidler-Verein“ hervor und wurde 1896 ins Vereinsregister eingetragen. Im Jahr 1904 erwarb der Verein den „Domprobsteigartenacker“ mit 9270 qm Fläche von Herrn Karl Schneller, Bäckermeister in Eichstätt, und Geschwistern zu einem Preis von 2500 Mark. Der Verein pflanzte insgesamt 325 Obstbäume und errichtete einen Lehrbienenstand.
Mit der großen Wirtschaftskatastrophe im Jahr 1933 ging das Interesse am Verein stark zurück. Von 364 Mitgliedern im Jahr 1918 sank die Zahl der Imker auf 75 im Jahr 1933. Am 21. September 1935 erklärte sich der Vorstand unter Josef Höckinger unter politischem Druck bereit, das 1904 erworbene Grundstück dem Reichsnährstand für den Bau einer Landwirtschaftsschule zur Verfügung zu stellen. Am 15. März 1938 wurde der Bezirksbienenzucht- und Obstbauverein Eichstätt dem Reichsnährstand eingegliedert. Das gesamte Vermögen des Vereins wurde auf den Landesverband der Gartenbauvereine in Bayern e. V. Nürnberg als Treuhänder übertragen.
Im Jahr 1948 erhielt der Verein die neue Bezeichnung „Ortsfachgruppe Imker Eichstätt“. Trotz intensiver Bemühungen des Ortsvorsitzenden Franz Schlecht wurde der Garten nicht an den Bienenzucht- und Obstbauverein zurückgegeben. Nach einem 15-jährigen Rechtsstreit um die Rückgabe des vereinseigenen Gartens verlor der Bezirksbienenzucht- und Obstbauverein im Jahr 1963 entschädigungslos jeglichen Anspruch auf das Grundstück. Die Imker des Kreises Eichstätt traten beim Volksfest 1991 zum ersten Mal in ihrer Zeidlertracht – die Männer mit Armbrust – auf. Im Jahr 1994 feierte der Bezirksbienenzucht- und Obstbauverein sein 100-jähriges Bestehen. Kreisvorsitzender A. Reinbold errichtete in Eichstätt einen Lehrbienenstand.
Der Imkerverein Eichstätt organisiert regelmäßig verschiedene Projekte und Veranstaltungen, um das Interesse an der Imkerei zu wecken und das Wissen über die Bienen zu vertiefen. Eines der beliebtesten Projekte ist das „Imker auf Probe“-Projekt, bei dem Interessierte die Möglichkeit haben, die Imkerei hautnah zu erleben und erste Erfahrungen zu sammeln. Das jährliche Schleuderfest ist ein weiteres Highlight, bei dem Besucher die faszinierende Welt der Bienen und die Honigproduktion kennenlernen können.
Ein besonderes Juwel des Imkervereins Eichstätt ist der Lehrbienenstand in Rebdorf. Hier werden praktische Schulungen und Führungen angeboten, um das Wissen über die Bienen und ihre Lebensweise zu vertiefen. Der Lehrbienenstand bietet eine ideale Umgebung, um die Bienen in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten und mehr über ihre Bedeutung für die Umwelt zu erfahren.
Bienen spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem, da sie als Bestäuber für viele Pflanzenarten unverzichtbar sind. Ohne Bienen würde die Bestäubung vieler Nutzpflanzen ausbleiben, was gravierende Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion hätte. Der Imkerverein Eichstätt setzt sich daher aktiv für den Schutz der Bienen und ihrer Lebensräume ein.
Ein besonderes Angebot des Imkervereins Eichstätt ist der Schwarmfang-Service. Wenn Sie einen Bienenschwarm entdecken, können Sie den Verein unter 0161 1234 45678 kontaktieren. Ein erfahrener Imker wird vorbeikommen, um den Schwarm sicher einzufangen und ihm ein neues Zuhause zu geben. Ein Bienenschwarm entsteht, wenn eine Bienenkolonie zu groß wird und sich teilt. Die alte Königin verlässt den Bienenstock mit einem Teil der Arbeiterbienen, um ein neues Zuhause zu finden. Während dieser Zeit können sie sich an ungewöhnlichen Orten niederlassen, wie in Bäumen, an Gebäuden oder sogar in Ihrem Garten. Schwärme sind in der Regel friedlich, aber es ist wichtig, sie von einem Fachmann umsiedeln zu lassen, um sicherzustellen, dass sowohl die Bienen als auch die Menschen sicher sind.
Der Imkerverein Eichstätt lädt alle Interessierten ein, Mitglied zu werden und sich aktiv am Vereinsleben zu beteiligen. Die Mitgliedschaft bietet die Möglichkeit, an Schulungen und Veranstaltungen teilzunehmen, sich mit anderen Imkerinnen und Imkern auszutauschen und das eigene Wissen zu erweitern. Der Verein hat derzeit über 100 Mitglieder und freut sich über jedes neue Mitglied, das die Leidenschaft für die Bienenhaltung teilt und sich für den Schutz der Bienen einsetzen möchte.
Der Imkerverein Eichstätt und Umgebung e.V. ist ein lebendiger und engagierter Verein, der sich für den Schutz und die Förderung der Bienenhaltung einsetzt. Durch seine vielfältigen Projekte und Veranstaltungen trägt der Verein dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung der Bienen zu stärken und das Wissen über die Imkerei zu verbreiten. Wenn Sie mehr über die faszinierende Welt der Bienen erfahren möchten oder selbst Imkerin oder Imker werden wollen, ist der Imkerverein Eichstätt der ideale Ansprechpartner.

Chronik des Imkervereins Eichstätt und Umgebung e.V.

1894: Gründung des Bezirksbienenzucht- und Obstbauvereins durch Bezirks-Amtssekretär Rohrer von Eichstätt. Der Verein geht aus dem früheren „Zeidler-Verein“ hervor. Eintrag ins Vereinsregister 1896.
1904: Erwerb des „Domprobsteigartenackers“ mit 9270 qm Fläche von Herrn Karl Schneller, Bäckermeister in Eichstätt, und Geschwistern zu einem Preis von 2500 Mark. Der Verein pflanzte insgesamt 325 Obstbäume und errichtete einen Lehrbienenstand.
1933: Mit der großen Wirtschaftskatastrophe geht das Interesse am Verein stark zurück. Von 364 Mitgliedern im Jahr 1918 sank die Zahl der Imker auf 75 im Jahr 1933.
1935: Am 21.09.1935 erklärt sich der Vorstand unter Josef Höckinger unter politischem Druck bereit, das 1904 erworbene Grundstück dem Reichsnährstand für den Bau einer Landwirtschaftsschule zur Verfügung zu stellen.
1938: Am 15. März 1938 wird der Bezirksbienenzucht- und Obstbauverein Eichstätt dem Reichsnährstand eingegliedert. Das gesamte Vermögen des Vereins wird auf den Landesverband der Gartenbauvereine in Bayern e. V. Nürnberg als Treuhänder übertragen.
1948: Neue Bezeichnung „Ortsfachgruppe Imker Eichstätt“. Trotz intensiver Bemühungen des Ortsvorsitzenden Franz Schlecht wird der Garten nicht an den Bienenzucht- und Obstbauverein zurückgegeben.
1963: Nach 15-jährigem Rechtsstreit um die Rückgabe des vereinseigenen Gartens verliert der Bezirksbienenzucht- und Obstbauverein entschädigungslos jeglichen Anspruch auf das Grundstück.
1990: Die Imker des Kreises Eichstätt treten beim Volksfest 1991 zum ersten Mal in ihrer Zeidlertracht – die Männer mit Armbrust – auf.
1994: Der Bezirksbienenzucht- und Obstbauverein feiert sein 100-jähriges Bestehen. Kreisvorsitzender A. Reinbold errichtet in Eichstätt einen Lehrbienenstand.